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goto homepage (ecotopia dance productions: repertoire Helena Waldmann - Crash)

HELENA WALDMANN

REPERTOIRE

CHOREOGRAPHYMARGUERITE DONLON AND HELENA WALDMANN
MUSICCLAAS WILLEKE AND OTHERS
CHOREOGRAPHIC COLLABORATIONCLAUDIO SCHELLINO
STAGEHELENA WALDMANN AND MATTHIAS WERRNER
LIGHT DSIGNLUTZ DEPPE
COSTUMESMARKUS MAAS
DRAMATURGYCHRISTOPH GAISER
WORLD PREMIEREMAY 13, 2006 SAARLÄNDISCHES STAATSTHEATER / ALTE FEUERWACHE (D)
ON STAGE12 DANCERS

Elf Menschen finden sich an einem Ort wieder, an dem es durch eine Grenze kein Weiterkommen zu geben scheint. Wir können nur vermuten, woher sie kommen, wir können nur ahnen, warum gerade diese Menschen an gerade diesem Ort sind, wir wissen aber ziemlich genau, wo sie hinwollen.
CRASH zeigt, was sich unter Menschen ereignet, die auf ihrem Weg ein Hindernis finden, das ihnen das Weitergehen unmöglich macht. Wir nehmen teil an ihrer Wut, an ihrer Verzweiflung, an ihren Träumen und Sehnsüchten. Wir sehen und hören, wie sich Langeweile, Kampfeslust, Aggression und Erfindergeist auf ihre Körper und Stimmen auswirken.
CRASH macht unser Bedürfnis nach Sicherheit zum Thema. Es führt uns buchstäblich vor Augen, dass Barrieren zugleich Ausgrenzung und Schutz sind, dass wir durch ihre Errichtung zwar Verantwortung von uns weisen, dass wir aber ohne sie nicht leben können. Wenn wir keine Grenzen in unserem Leben ziehen, werden wir überrannt oder überflutet. Wenn wir uns zu sehr von Grenzen abschrecken lassen, werden wir innerlich leer. Will man geografisch-politische Trennlinien überwinden, heißt dies oft genug auch, den eigenen Körper an eine Grenze zu führen. Wo der Weg in ein gelobtes Land mit Stacheldraht und Beton versperrt ist oder wo die Natur mit sengender Hitze, reißender Wasserströmung und mannshohen Wellen der Grenzpolizei die Arbeit abnimmt, müssen Muskeln und Gelenke alles geben, müssen Schmerzen und Wunden ignoriert werden, müssen Zähne besonders fest zusammengebissen werden.
Wir alle wissen, dass wir als Kinder im Spiel für das Leben lernen. Wer im Sandkasten Burgen errichtet, der später hoffentlich etwas „Richtiges“ bauen, wer Blechsoldaten oder digital generierte Kampfmaschinen lenkt, mag besser für reale Gefechte und Schusswechsel gerüstet sein. Und wer Sport treibt, wird eines Tages seiner Fitness möglicherweise das Leben verdanken. Es gibt Situationen, in denen „Sport und Spiel“ plötzlich zu BORDER GAMES werden, - Spiele, die im wahrsten Sinne des Wortes an die Grenze gehen.

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