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zur Startseite (ecotopia dance productions: Repertoire Helena Waldmann - Der Eindringling)

HELENA WALDMANN

REPERTOIRE

KONZEPT UND TANZREGIEHELENA WALDMANN
LICHTHERBERT CYBULSKA
MUSIKALISCHE LEITUNGJAYROPE
KOSTÜMJUDITH ADAM
VIDEOANNA SAUP
HOLOGRAPHISCHE PROJEKTIONMICHAEL SAUP
KOSTÜMMITARBEITNORA SCHEVE
KAMPFKUNST TRAINING UND BERATUNGALJOSCHA TURSAN
TECHNISCHE LEITUNGCARSTEN WANK
TONTECHNIKSTEPHAN WÖHRMANN
PRESSEARBEITNICOLA STELLER
URAUFFÜHRUNG8. JUNI 2019 PFALZBAU BÜHNEN LUDWIGSHAFEN
DAUER DER VORSTELLUNG60 MIN
ON STAGETILLMANN BECKER, TELMO BRANCO, MATTIA SARACINO, ICHIRO SUGAE

Helena Waldmann lädt zu einer Autopsie. Der Blick geht unter die Haut, ins Innere des menschlichen Körpers und zugleich ins Innere des Systems „Staat“. Kein Körper, sei es der eines Lebewesens oder die menschliche Gesellschaft selbst, funktioniert als geschlossenes System. Öffnungen sind lebensnotwendig, machen aber auch verletzlich. Der erste Impuls ist, sich zu schützen: Barrieren werden errichtet, potentielle Angreifer sollen fern gehalten werden. Dass der Eindringling aber auch Nutzen bringen kann, ist eine alte Erkenntnis der Immunologie, die in der gegenwärtigen Forschung neue Bedeutung erhält. Das „biologische Selbst“, der nur aus sich heraus funktionierende autarke Körper, gilt inzwischen als Illusion. Der Mensch lebt mit und durch eine Vielzahl eigenständiger Mikroben und Bakterien. Eindringlinge fordern das Immunsystem heraus und veranlassen es, zu lernen und sich zu entwickeln. Die Medizin weiß, dass nur derjenige Organismus überlebt, der zur Auseinandersetzung mit dem Fremden bereit ist.

Auf der mikroskopischen Ebene des Körpers inszeniert Helena Waldmann die Makroskopie einer Politik. Mit den Mitteln des Tanzes zeigt sie Strategien von Abwehr und Anpassung und nutzt dabei die sehr speziellen Fähigkeiten ihrer Performer. Nach Tanz bei Revolver besorgen, Kathak-Tanz bei Made in Bangladesh und Akrobatik bei Gute Pässe - Schlechte Pässe lässt sie sich diesmal von der chinesischen Kampfkunst Kung Fu inspirieren. Hier sind Angriff und Abwehr eins. Die Kraft des jeweiligen Gegners wird durch wendige Schritt- und Schlagtechniken neutralisiert und gegen den Angreifer gewendet. Ziel ist es, am Gegner zu wachsen, ohne ihn zu vernichten. Damit tritt Helena Waldmann den Beweis an, dass Offenheit, Freiheit und Freizügigkeit lebenswichtig sind, um jener perfiden Konstruktion von Sicherheit zuvor zu kommen, die in ihrer Logik der Geschlossenheit nur lebendig Totes erzeugen kann.


eine Produktion von Helena Waldmann und ecotopia dance productions
in Koproduktion mit Pfalzbau Bühnen Ludwigshafen, Forum Freies Theater Düsseldorf, Tafelhalle Nürnberg, Tollhaus Karlsruhe
mit freundlicher Unterstützung des Pumpenhaus Münster

gefördert von Tor 4 - BASF fördert Kunst

Unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ Koproduktionsförderung Tanz,
gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

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