GAUTHIER DANCE//DANCE COMPANY THEATERHAUS STUTTGART
BIOGRAPHIEN
Gauthier Dance//Dance Company Theaterhaus Stuttgart ist ein junges dynamisches Ensemble von 16 vielseitigen Tänzerpersönlichkeiten unter der Leitung des Choreographen, Tänzers und Musikers Eric Gauthier. Mittlerweile zählt sie zur derjenigen Handvoll deutscher Ensembles mit der intensivsten Tourneetätigkeit – national wie international. Das Repertoire umfasst Werke von Gauthier selbst sowie berühmten zeitgenössischen Choreographen wie Mauro Bigonzetti, Sidi Larbi Cherkaoui, Marie Chouinard, Sharon Eyal, Andonis Foniadakis, William Forsythe, Itzik Galili, Jiří Kylián, Lightfoot/León, Hans van Manen, Marcos Morau, Ohad Naharin und Sasha Waltz. Gastspiele führten und führen die Company unter anderem nach Toronto, New York, Tel Aviv, Venedig, St. Petersburg, Monaco, Québec City, Montréal, Berlin und Chicago. Gauthier Dance//Dance Company Theaterhaus Stuttgart war das deutsche Glanzlicht im Jahrbuch der Fachzeitschrift tanz 2022.
Parallel zur steigenden Reputation von Gauthier Dance hat sich die Zusammenarbeit mit internationalen Starchoreographen in den vergangenen Spielzeiten immer mehr intensiviert – allen voran mit den Artists in Residence Marco Goecke (Januar 2019 bis Sommer 2023) und Hofesh Shechter (seit Sommer 2021). Selbst durch die Pandemie ließ sich die Company nicht dauerhauft ausbremsen und stellte im Winter und Frühjahr 2021 eine stark beachtete Mutmach-Initiative auf die Beine: Für The Dying Swans Project schufen 16 Choreograph*innen, 16 Videograph*innen und 16 Komponist*innen je ein Solo für jedes Mitglied von Gauthier Dance – kostenlos verfügbar auf dem YouTube-Kanal des Theaterhauses sowie in der 3sat-Mediathek. Die Resonanz war überwältigend und selbst Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier tauschte sich mit Eric Gauthier in einem Live-Chat über das Projekt aus.
Weiter ging es 2021 mit dem Konzeptabend Swan Lakes – eine Neuausmessung des Ballettklassikers mit vier Uraufführungen von Marie Chouinard, Marco Goecke, Hofesh Shechter und Cayetano Soto. 2022 folgte die bislang spektakulärste Produktion von Gauthier Dance. In The Seven Sins verwandelten Aszure Barton, Sidi Larbi Cherkaoui, Sharon Eyal, Marco Goecke, Marcos Morau, Hofesh Shechter und Sasha Waltz je eine Todsünde in ein Tanzstück und entwarfen ein Tableau der Ruchlosigkeit, das international für Furore sorgte. Die Jubiläumsspielzeit 2022/23 schrieb die Erfolgsgeschichte fort. Lieblingsstücke aus dem Repertoire und die Kurzfilm-Premiere Return von Hofesh Shechter ergänzten sich zu dem umjubelten Geburtstagsprogramm 15 YEARS ALIVE. Kurz vor Spielzeitende landete Gauthier Dance mit Hofesh Shechters energiegeladener Choreographie Contemporary Dance 2.0 zudem einen echten Sommerhit, der speziell beim jungen Publikum punktete. Reichlich Grund für Optimismus bietet auch der Ausblick auf die Saison 2023/24 mit den beiden hochkarätigen neuen Tanzabenden ELEMENTS und ANTHOLOGY sowie RENAISSANCE, der ersten eigenen Bühnenproduktion der Gauthier Dance JUNIORS.
Neben den „normalen“ Auftritten engagierte sich Gauthier Dance von Anfang an mit einem wegweisenden sozio-kulturellen Programm: Das Gauthier Dance Mobil bringt den Tanz zu Menschen, die nicht selbst ins Theater kommen können, und besucht Einrichtungen wie Seniorenheime, Krankenhäuser oder Heime für Menschen mit Behinderungen. Zum Jahresbeginn 2022 haben das Theaterhaus und Eric Gauthier mit den Gauthier Dance JUNIORS//Theaterhaus Stuttgart und der Initiative MOVES FOR FUTURE ein neues Kapitel in diesem Outreach-Programm aufgeschlagen.
Eric Gauthier
Künstlerischer Leiter
Gauthier Dance//Dance Company Theaterhaus Stuttgart
Gauthier Dance JUNIORS//Theaterhaus Stuttgart
COLOURS International Dance Festival
Innerhalb weniger Jahre ist Eric Gauthier der große Sprung gelungen: vom charismatischen Publikumsliebling des Stuttgarter Balletts zum international renommierten Choreographen und Künstlerischen Leiter einer der erfolgreichsten deutschen Tanzkompanien. Schließlich gelingt es dem Netzwerker par excellence regelmäßig, Starchoreographen und aufregende Talente aus der ganzen Welt für die Zusammenarbeit zu gewinnen – allen voran die Artists in Residence Marco Goecke (Januar 2019 bis Sommer 2023) und Hofesh Shechter (seit Sommer 2021).
Umgekehrt haben mittlerweile auch Top-Kompanien weltweit Stücke von Eric Gauthier in ihrem Repertoire – darunter das Staatsballett Berlin, das Sankt Petersburg Mariinski-Ballett, das Stuttgarter Ballett, das Nationalballett Korea, Het Nationale Ballet Amsterdam oder Ballet Nacional de Cuba. Seine liebevollen Insider-Parodien Ballet 101, Ballet 102 und ABC avancierten zu internationalen Gala-Hits und werden von Stars wie Roberto Bolle, Johan Kobborg, Xander Parish oder Victor Caixeta getanzt. Seine neueste Kreation, der berührende Pas de deux Les Adieux für Iana Salenko und Marian Walter, feierte im April 2023 bei der Ukraine-Benefiz-Gala Ballet for Life by Iana Salenko Weltpremiere in Berlin. Daneben unternimmt Gauthier immer wieder Ausflüge in andere Genres, zum Beispiel mit Choreographien für die Bühnenshow von Panda-Rapper Cro, den Kino-Hit Mackie Messer – Brechts Dreigroschenfilm von 2018 oder der Grand Show ARISE am Friedrichstadtpalast Berlin (2021). Außerdem wird er in der Spielzeit 2023/24 mit La Fest im Auftrag der Stuttgarter Staatsoper sein Regie-Debüt in einer Musiktheater-Produktion geben. Als Moderator und Tanzexperte selbst vor der Kamera steht Gauthier in der SWR-Dokumentarfilmserie Dance Around the World, die das TV-Publikum in die großen Tanzmetropolen der Welt führt. Die erste Staffel stellt die Tanzszenen in Tel Aviv, St. Petersburg und den Niederlanden vor. Die zweite Staffel mit den Folgen London, Kuba und Montréal startete im Sommer 2023 und ist ab Herbst 2023 in der ARD-Mediathek abrufbar.
Persönliche Ehrungen erhielt Eric Gauthier unter anderem mit dem Deutschen Tanzpreis »Zukunft« 2011 in der Kategorie Choreographie sowie zwei Mal im Jahrbuch der Fachzeitschrift tanz, als Hoffnungsträger 2016 und in der Kategorie Wegweisend 2022.
Als ob die kometenhafte nationale wie internationale Karriere seiner Company nicht genug wäre, hat sich Gauthier mittlerweile auch als Festivalmacher profiliert: Seit Sommer 2015 begeistert das von ihm konzipierte, vom Theaterhaus Stuttgart produzierte biennale COLOURS International Dance Festival die Tanzwelt. Große Anerkennung erfuhr Eric Gauthier 2021 mit einer weiteren wegweisenden Initiative: The Dying Swans Project. Die 16 Solos verschafften 64 Künstler*innen Arbeit während der Pandemie und resultierten in 16 visuell überwältigenden Videoclips, ein Jahr lang kostenlos abrufbar auf dem Theaterhaus Stuttgart-YouTube-Kanal und in der 3sat- und ZDF-Mediathek. Zu den Auszeichnungen zählen zwei Golden Prague Television Awards 2021, der Premio Mario Pasi 2021 der italienischen Fachzeitschrift Danza+Danza sowie eine Nominierung für den Rose d’Or Award 2021 in der Kategorie „Arts“. Selbst der Bundespräsident wurde auf The Dying Swans Project aufmerksam. Seit einem Austausch via Instagram-Chat blieb er mit Gauthier in Kontakt, zuletzt beim Auftritt von Gauthier Dance beim Staatsbesuch in Kanada im April 2023.
Als Sohn eines führenden Alzheimer-Forschers war Gauthier schon früh für soziale Belange sensibilisiert. Mit Gauthier Dance Mobil ging das Ensemble von Anfang an in Schulen, Krankenhäuser oder Altersheime und brachte den Tanz zu jenen Menschen, die nicht selbst ins Theater kommen können. Zum Jahresbeginn 2022 haben das Theaterhaus und Eric Gauthier mit den Gauthier Dance JUNIORS//Theaterhaus Stuttgart und der Initiative MOVES FOR FUTURE ein neues Kapitel in diesem Outreach-Programm aufgeschlagen.
Gauthier ist Mitglied im Kuratorium der Alzheimer Stiftung Baden-Württemberg und hat schon mehrmals zu einer Benefiz-Gala für die Alzheimer-Forschung ins Theaterhaus Stuttgart eingeladen. Für sein künstlerisches und soziales Engagement wurde Eric Gauthier im April 2015 mit dem Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet.
BALLETTMEISTER und TÄNZER
Cesar Locsin Ballettmeister
Das Tanzen wurde ihm in die Wiege gelegt: Cesar stammt aus einer Tänzerfamilie von den Philippinen und bekam seinen ersten Ballettunterricht von seiner Großmutter und Tante – mit spürbarem Erfolg! Seiner Ausbildung mit Stipendien der CCP Dance School Manila und der San Francisco Ballet School folgten Engagements beim Ballet Philippines, Jeune Ballet de France, Ballet Gulbenkian, Aterballetto und dem Staatsballett Karlsruhe. 2004 wurde er Mitglied im Ballett der Deutschen Oper am Rhein und avancierte zu einem der profiliertesten Tänzer der Kompanie. Mit Fourmis für die Reihe Young Moves debütierte er 2017 dort auch als Choreograph. Im Sommer 2020 wechselte Cesar endgültig die Seite – als Ballettmeister bei Gauthier Dance.
Luis Sayago Ballettmeister
Der gebürtige Venezolaner studierte parallel Ballett und Elektrotechnik, bevor er sich ganz dem Tanz verschrieb. Nach ersten Engagements in seiner Heimatstadt Caracas verlief Luis´ weitere Karriere ausgesprochen international. Zunächst ging es nach Spanien an die IT Dansa Jove Companya, dann weiter nach Österreich zur abcdancecompany in St. Pölten und vor allem für 13 Jahre ans Ballett des Nationaltheaters Mannheim unter Kevin O´Day und Dominique Dumais. Auch als er 2014 seinen eigenen Weg als Tänzer, Choreograph und Dozent einschlug, blieb er der Metropolregion verbunden. Er kooperierte regelmäßig mit dem Unterwegstheater sowie freien Projekten wie ARTORT oder HD moves in Heidelberg. Ab der Spielzeit 2019/20 ist Luis Ballettmeister von Gauthier Dance.
Bruna Andrade
Die gebürtige Brasilianerin begann ihre Tanzausbildung in Rio, bevor sie 2003 als Stipendiatin an die Akademie des Tanzes Mannheim wechselte. Birgit Keil, Leiterin der Akademie und des Staatsballetts Karlsruhe, erkannte ihr Potential und holte sie in ihr Ensemble. Dort tanzte sich Bruna bis ganz nach oben, seit der Spielzeit 2012/13 als Erste Solistin. Sie glänzte nicht nur in den Titelrollen von MacMillans Romeo und Julia, Crankos Der Widerspenstigen Zähmung und Peter Wrights Giselle, sondern auch in dem hochvirtuosen Forsythe-Stück The Vertiginous Thrill of Exactitude. Der bisherige Höhepunkt ihrer Karriere: 2014 wurde Bruna als Beste Darstellerin Tanz mit dem Deutschen Theaterpreis DER FAUST ausgezeichnet.
Rina Pinsky
Ausgebildet an der renommierten Thelma Yellin High School of the Arts in Givatayim, ist Rina ein echtes Kind des Tanzlands Israel. Trotzdem verlief ihre Karriere eher ungewöhnlich. Denn sie wurde Mitglied in der einzigen nationalen Company, die sich nicht exklusiv dem zeitgenössischen Tanz verschrieben hat – dem Israel Ballet. Dort stieg sie zur ersten Solistin auf und tanzte Hauptrollen in Ballettklassikern wie Dornröschen, Der Nussknacker oder Balanchines Serenade. Das umfangreiche Repertoire der Company ließ ihr dennoch reichlich Gelegenheit, mit Starchoreograph*innen wie Sharon Eyal, Andonis Foniadakis oder Itzik Galili zusammenzuarbeiten. Rina freut sich darauf, vielen von ihnen wiederzubegegnen, wenn sie in der Saison 2023/24 zu Gauthier Dance wechselt.
Anneleen Dedroog First Artist
Anneleen Dedroog, geboren in Belgien, begann ihre Tanzausbildung an der Balletschool Marijke Clijsters nach dem Lehrplan der Royal Academy of Dance. 2003 entschied sie sich für das Studium an der Koninklijke Balletschool Antwerpen. Im Jahr 2009 wurde die Absolventin direkt von der Dantzaz Konpainia, einer jungen Company mit zeitgenössischem Profil im spanischen San Sebastián, engagiert. Ihr Repertoire umfasst Werke von Sophie Antoine, Itzik Galili, Eric Gauthier, Hilde Koch, Jone San Martin, Kudo Satoshi und Lukas Timulak. Bei der Tanzgala zugunsten der Alzheimerforschung im Mai 2011 fiel die gerade zwanzigjährige Tänzerin Eric Gautier ins Auge – und so wurde sie im September 2011 Mitglied der Tanzcompany des Theaterhaus Stuttgart. Ihr Part als teuflische Königin in Mauro Bigonzetti’s ALICE brachte ihr großen Beifall seitens der Presse.
Karlijn Dedroog
Karlijns Entscheidung, professionell zu tanzen, fiel in Stuttgart – als sie ihre Cousine Anneleen bei Gauthier Dance auf der Bühne erlebte. Von da an ging alles sehr schnell. Nach ihrer Ausbildung an der Royal Ballet School in Antwerpen startete sie ihre Karriere bei Dantzaz Konpainia in San Sebastián. Das legendäre Sprungbrett für junge Talente hat auch für Karlijn perfekt funktioniert. Ein Jahr später wechselte sie 2018 an die führende Kompanie ihres Heimatlandes – das Königliche Ballett von Flandern unter der Leitung von Sidi Larbi Cherkaoui. Dort tanzte sie sich durch das komplette stilistische Spektrum, von Merce Cunningham und Sharon Eyal bis zu Dornröschen und Spartacus. Im Herbst 2022 wird sie, in ihrem Fall buchstäblich, Teil der Gauthier Dance-Familie.
Barbara Melo Freire
Die Brasilianerin verließ ihre Heimatstadt Rio de Janeiro mit 13 Jahren, um mit einem Stipendium an der staatlichen Ballettschule in Berlin zu studieren. Ihr umfangreiches Repertoire umfasst Werke von William Forsythe, Christian Spuck, Mauro Bigonzetti, Benjamin Millepied und Xin Peng Wang. Bereits 2005 gewann sie einen Preis beim Tanzolymp Berlin. 2012 wurde sie mit dem Bajazzo als beste Tänzerin Nordrhein-Westfalens ausgezeichnet. Sie tanzte als Solistin am Theater Rostock, dem Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin und zuletzt am Theater Dortmund. Seit der Saison 2016/17 ist Barbara bei Gauthier Dance. Ihr mitreißendes Temperament beweist sie hier unter anderem in Eric Gauthiers virtuosem Tanz-Clinch Ballet 102.
Garazi Perez Oloriz First Artist
Garazi Perez Oloriz, geboren in Spanien, erhielt ihre Ausbildung an der Theaterhochschule von Pamplona und am Institut del Teatre in Barcelona. Von 2007 bis 2009 tanzte sie in der Dantzaz Konpainia in San Sebastián u.a. Stücke von Itzik Galili, Christophe Garcia, Hilde Koch und Thierry Malandain. Im September 2009 wurde sie Mitglied von Gauthier Dance und stand bereits in ihrer ersten Spielzeit als Titelfigur in Christian Spucks Choreographie POPPEA//POPPEA auf der Bühne.
Zu Beginn ihrer zweiten Spielzeit debütierte sie in der Gauthier Dance-Produktion Out of the Box II mit Rouge Lippen Fish (2010) als Choreographin. Mit ihrem Stück Naked Eyes (Out of the Box III) wurde Garazi Perez Oloriz 2012 zum renommierten internationalen Wettbewerb für Choreographen der Ballettgesellschaft Hannover eingeladen. Im Jahrbuch 2012 der Zeitschrift tanz wurde Garazi Perez Oloriz als beste Tänzerin ausgezeichnet. Darüber hinaus hat sich ihr Repertoire um Werke von Eric Gauthier, Alejandro Cerrudo, Paul Lightfoot & Sol León, Jirí Kylián, Stephan Thoss, Cayetano Soto, Alexander Ekman und Mauro Bigonzetti erweitert.
Izabela Szylinska
Als Tochter einer Tänzerin und Choreographin wuchs Izabela buchstäblich im Ballettsaal auf. Die Ausbildung an der Schule des Polnischen Nationalballetts in Warschau schloss sie 2008 mit dem Preis als Beste Absolventin der Ballettschulen in Polen ab. Sie tanzte vier Jahre am Polnischen Nationalballett! Dort trat sie in allen Stücken des klassischen und zeitgenössischen Kernrepertoires auf. 2014 erfand sich Izabela neu. Sie zog nach New York und holte sich Inspiration in den Kompanien der choreographischen Querdenkerinnen Karole Armitage und Emery LeCrone. Zuletzt war Izabela Mitglied der renommierten BJM – Les Ballets Jazz de Montréal. Ab der Spielzeit 2019/20 bringt Izabela ihre Erfahrung bei Gauthier Dance ein.
Sidney Elisabeth Turtschi
Schon während ihrer Ausbildung an der Ballettschule des Theaters Basel wurde Sidneys großes Talent mit dem Studienpreis Tanz des Migros-Kulturprozent 2011 & 2012 sowie dem Jugendkulturförderpreis Basel-Stadt 2013 gefördert. Nach ihrem Abschluss blieb die gebürtige Schweizerin in der Stadt und tanzte von der Spielzeit 2013/14 bis 2017/18 in Richard Wherlocks Ballett Theater Basel und parallel zwei Jahre lang bei der freien Company Carta Blanca Dance. Mit Stjin Celis, Johan Inger, Ed Wubbe, Richard Wherlock, Alexander Ekman, Alejandro Cerrudo und Hofesh Schechter waren in Basel viele Künstler vertreten, denen sie in Stuttgart wiederbegegnen wird. Optimale Startbedingungen also für Sidneys neues Engagement bei Gauthier Dance ab Herbst 2018!
Andrew Cummings
Ausgebildet auf der Insel, als Tänzer aktiv in ganz Europa: Andrew besuchte die Knightswood Dance School of Scotland und die berühmte Elmhurst Ballet School, bevor ihn Engagements quer durch den Kontinent führten – an das Zürich Junior Ballet von Heinz Spoerli, das Griechische Nationalballett unter Renato Zanella und die Tanzkompanie des Theaters St. Gallen. In der Spielzeit 2016/17 machte sich Andrew selbständig und übernahm Hauptrollen in zahlreichen Projekten, unter anderem bei den Kompanien von Cottbus, Lübeck und Linz, beim Théâtre des Champs Elysées in Paris, den Opern von Frankfurt und Graz sowie an der Komischen Oper Berlin und bei den Salzburger Festspielen. Seit Januar 2020 ist Andrew als Gasttänzer bei Gauthier Dance unter Vertrag.
Luca Pannacci
Der gebürtige Italiener begann seine Ausbildung an Ballettschulen in Bastia Umbria und in Mailand. Seinen Abschluss machte Luca an der Scuola di Ballo del Teatro dell’Opera di Roma und wechselte danach direkt ins Ballett der Oper Rom. Auch die folgenden Jahre verbrachte er in der italienischen Hauptstadt – beim Balletto di Roma, einer der führenden zeitgenössischen Kompanien Italiens. Dort profilierte er sich auch in modernen Interpretationen der großen Ballettklassiker, darunter Itamar Serussis Giselle sowie als Iago in Othello oder Rothbart in Schwanensee, beides von Fabrizio Monteverde. Zuletzt tanzte Luca beim Ballett der Staatsoper Hannover unter Jörg Mannes. Ab der Spielzeit 2019/21 verstärkt er die Theaterhaus-Company.
Shai Ottolenghi
Shai erhielt eine exzellente, klassisch wie zeitgenössisch ausgerichtete Ausbildung – zunächst in seinem Heimatland Israel an der Jerusalem Academy of Music and Dance, der Jerusalem Ballet School und der Thelma Yellin High School of Performing Arts, danach an der Ballettschule des Theaters Basel. Nach seinem Abschluss war er für vier Spielzeiten unter Vertrag am Ballett Dortmund unter Xin Peng Wang. Solistisch in Erscheinung trat er dort unter anderem in Choreographien von Wubkje Kuindersma, William Forsythe oder Wayne McGregor. Zuletzt arbeitete er freiberuflich in Köln. Im Juni 2023 hatte dort sein Projekt Merchaw Michja (Lebensraum) Premiere, bei dem er auch als Tänzer und Choreograph mitwirkte. Ab der Spielzeit 2023/24 ist Shai Mitglied von Gauthier Dance.
Giovanni Visone
Seine Ausbildung absolvierte Giovanni in Florenz, an der Schule und in der Junior-Kompanie des Balletto di Toscana. In der Spielzeit 2015/16 zog es ihn nach Deutschland, zunächst an die Delattre Dance Company Mainz, danach für sechs Jahre an das Staatsballett Hannover. Er blieb auch nach dem Leitungswechsel von Jörg Mannes zu Marco Goecke im Ensemble und tanzte in Stücken von Jiří Kylián, Andonis Foniadakis, Medhi Walerski, Nadav Zelner und Hans van Manen. Sein Engagement in Stuttgart ab der Saison 2022/23 scheint vorgezeichnet. Schließlich kreieren etliche Choreographen, mit denen er in Hannover zusammenarbeitete, auch bei Gauthier Dance, allen voran Artist in Residence Marco Goecke. Selbst als Choreograph ist Giovanni ebenfalls sehr erfolgreich aufgetreten, mit Preisen beim Festival SOLOCOREOGRAFICO Frankfurt 2020 und dem Internationalen Wettbewerb für Choreographie Hannover 2022.
Arnau Redora Ortiz
Die Basis für seine Tanzkarriere legte Arnau in seiner Heimatstadt Barcelona, zuletzt am Jove Ballet de Catalunya. Schon in dieser Zeit machte er als zweimaliger Finalist des Youth America Grand Prix auf sich aufmerksam. Für sein Tanzstudium zog es ihn nach Deutschland, an die Ballett-Akademie der Hochschule für Musik und Theater München. Nach seinem Bachelor-Abschluss und insgesamt sechs Jahren in der bayerischen Hauptstadt, zuletzt als Stipendiat der Heinz-Bosl-Stiftung im Bayerischen Junior Ballett München, wurde Arnau Anfang 2022 Mitglied der ersten Generation der Gauthier Dance JUNIORS. Dank seiner exzellenten tänzerischen Leistung wechselte Arnau zur Saison 2023/24 als bisher erster JUNIOR in die Hauptkompanie.
Locke Egidio Venturato
Interkontinental ausgebildet wurde der gebürtige Australier am Victorian College of the Arts Secondary School in Melbourne und der Ballettschule des Hamburg Ballett, wo er auch schon Erfahrung auf der großen Bühne sammelte, unter anderem in John Neumeiers Ein Sommernachtstraum. Sein erstes Engagement führte ihn ans Aalto Ballett Essen. Dort trat er bereits als Solist in Erscheinung, unter anderem als Carabosse in Dornröschen und in der Ballett-Rock-Fusion Rock around Barock von Ballettchef Ben Van Cauwenbergh. In der Spielzeit 2022/23 war er bei der Tanzcompany am Tiroler Landestheater unter Vertrag. Dort tanzte er unter anderem in den Stücken Lorca und Der große Gatsby des künstlerischen Leiters Enrique Gasa Valga. Ab der Spielzeit 2023/24 ist Locke Mitglied von Gauthier Dance.
Chen-Chiang Wu
Ein echter Überflieger! Der gebürtige Taiwanese studierte Tanz an der National University of the Arts Taipei und der Hong Kong Academy for The Performing Arts. Neben Ballett und zeitgenössischem Tanz ist Shawn, wie er sich nennt, auch in chinesischem Tanz, Akrobatik und Martial Arts ausgebildet. Und schon während seines Studiums regnete es Auszeichnungen: Gold bei den Taiwan Grand Prix IBC im Jahr 2016 und 2017 sowie Stipendien für die Escola de Dança do Conservatório Nacional Lisboa und die Gelsey Kirkland Academy of Classical Ballet New York. Nach zwei Jahren Studium in Hong Kong holte Tanzchef Kinsun Chan Shawn als Solist an das Theater St.Gallen. Mit der Spielzeit 2020/21 wechselt Shawn nach Stuttgart.
Shori Yamamoto
Der gebürtige Japaner wurde an der Yamamoto Sanae Ballet School und der renommierten Ungarischen Tanzakademie Budapest ausgebildet. Sein erstes Engagement führte ihn an das Nationaltheater Brünn, bevor er mit seiner Karriere in Deutschland regelrecht durchstartete: Einen starken Eindruck hinterließ er sowohl in vier Jahren am Ballett Kiel als auch in drei Spielzeiten am Ballett Augsburg – in beiden Companies wurde er mit dem Preis der örtlichen Theaterfreunde ausgezeichnet. Inzwischen reicht Shoris umfangreiches Repertoire von klassisch (Mercutio, Rotbart, Prinz Siegfried) bis zeitgenössisch, mit Werken bekannter Choreographen wie Trey McIntyre, Cayetano Soto oder Ricardo Fernando. Seit Herbst 2020 tanzt er bei Gauthier Dance, und der Erfolg bleibt ihm treu. Mit seiner Paraderolle in Eric Gauthiers humorvollem Solo ABC wurde er im Jahrbuch tanz 2022 als Tänzer des Jahres nominiert.