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GAUTHIER DANCE//DANCE COMPANY THEATERHAUS STUTTGART

REPERTOIRE

Im Zeichen der Acht: In der achten Saison der Theaterhaus-Company präsentiert Eric Gauthier erstmals einen gemischten Abend mit sage und schreibe acht Stücken, davon drei Uraufführungen. Daher auch der Titel – inspiriert durch die liegende Acht als Symbol der Unendlichkeit. So wie Gauthiers kommendes Festival COLOURS die vielen Schattierungen des zeitgenössischen Tanzes präsentiert, steht Infinity für das Unbegrenzte, die zahllosen Spielarten von Tanz. Das neue Programm will das Publikum mitnehmen – in die wunderbaren Weiten des Tanz-Universums. Ähnlich wie bei Future 6 enthält das Line-up wieder ausgesprochen klangvolle Namen. Vertreten sind diesmal sämtliche Künstlergenerationen. Entsprechend heben sich die einzelnen Stücke stark voneinander ab, stilistisch ebenso wie durch die Besetzungen.

Der Schwede Johan Inger, einer der derzeit angesagtesten Choreographen, hat sich vor allem mit seinen Arbeiten für das Nederlands Dans Theater und das Cullberg Ballett einen Namen gemacht. Anfangs war in seinen stillen, eindringlichen Arbeiten noch der Einfluss von Jiří Kylián zu spüren, mittlerweile hat er seine eigene unverwechselbare Stimme gefunden. Sein neuer Pas de deux Now and now, kreiert für die Gauthier Dance-First Artists Anna Süheyla Harms und Florian Lochner, erkundet ebenso intensiv wie schonungslos die verschiedenen Phase einer Liebe.

Mit Mitte Dreißig hat die Niederländerin schon so viel erreicht wie andere am Ende ihrer Karriere: Nanine Linning, Tanz-Chefin in Heidelberg und choreographischer Shooting Star nicht nur der deutschen Tanzszene, steuert eine aufwühlende Uraufführung für Infinity bei, mit starken Bildern und mythologischen Bezügen. Zu den metaphysischen Klängen von Arvo Pärts 4. Sinfonie bezieht sie ihre Inspiration aus Hesiods Theogonie und Goyas wohl finsterstem Bild der legendären Serie Schwarze Gemälde: Saturn verschlingt seinen Sohn.

Offensiv, physisch, rabiat packt Cayetano Soto die Zuschauer, um sie in seinen ganz speziellen Kosmos zu ziehen. Nach der umjubelten La Lupe-Hommage Malasangre aus Future 6, entwirft der Spanier mit CONRAZONCORAZON bereits die zweite maßgeschneiderte Choreographie für die Theaterhaus-Company.

Mit seinem verspielten Stück Lickety-Split aus Lucky Seven nahm Alejandro Cerrudo das Gauthier Dance-Publikum im Sturm. Nun ist der Hauschoreograph von Hubbard Street Dance Chicago zurück, im Gepäck eine mindestens ebenso lässige Arbeit. PACOPEPEPLUTO besteht aus drei Solos zu Songs des „King of Cool“ Dean Martin und ist wie geschaffen für die fabelhaften Männer-Tänzer von Gauthier Dance. Cerrudo inszeniert sie auf den Punkt: sexy, ironisch und scheinbar nackt ...

Bei der Ausgabe 2014 des Internationalen Choreographen-Wettbewerbs der Ballettgesellschaft Hannover hatte Gauthier Dance zum ersten Mal einen Produktionspreis ausgelobt. Der Gewinner Po-Cheng Tsai aus Taiwan, der übrigens auch noch den Publikumspreis abräumte, darf nun sein Siegerstück in Stuttgart zeigen. Floating Flowers ist asiatische Poesie pur. Exquisit, sensibel, mit fließenden Bewegungen – und so voller Überraschungen wie die Reise des Lebens selbst.

Ball Passing-Meister Charles Moulton ist dieses Jahr ausgiebig in Stuttgart aktiv. Bevor er eine eigene COLOURS-Version seines Kultstücks mit Laien einstudiert, probt er mit Gauthier Dance. Gemeinsam mit der Choreographin Janice Garrett entwickelt er ein Stück aus seinem neuesten Programm The Luminous Edge für die Theaterhaus-Company weiter. Auch Infinite Sixes wird Moultons unverkennbare Handschrift tragen: leichtfüßig, amerikanisch relaxed und für die 15 Tänzer mörderisch schwierig in der Koordination.

Alexander Ekman sorgt für Furore. Spätestens als er die Bühne des Norwegischen Nationalballetts für Schwanensee flutete, hat er die Tanzwelt endgültig für sich eingenommen. Weltweit aktiv an den großen Häusern, ist der Schwede seinem selbsterklärten Ziel mittlerweile sehr nahegekommen: sein Publikum herauszufordern, mitzureißen – und zu verblüffen. Besonders gut ist ihm das in dem überaus charmanten Pas de deux Two Become Three gelungen: Bei der humorvollen, absolut lebensnah erzählten Geschichte eines jungen Paares ist die Überraschung am Schluss garantiert.

Mit mittlerweile 82 Jahren ist Hans van Manen der große alte Mann des zeitgenössisch erneuerten Balletts. Nach The Old Man and Me, das er dem Tänzer Eric Gauthier für das Programm Lucky Seven anvertraute, kommt mit Black Cake nun ein weiterer van Manen-Klassiker nach Stuttgart: eine gepflegte High-Society-Party, die mit steigendem Champagner-Konsum zunehmend und herrlich komisch aus dem Ruder läuft ...

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