"Partita", die dritte Kreation von Stephen Shopshire für die São Paulo Dance Company, ist inspiriert von dem Gemälde des Renaissance-Künstlers Pieter Bruegel (1525-1569) "Landschaft mit dem Sturz des Ikarus" (1555) und steht im Dialog mit dem gleichnamigen Gedicht von William Carlos Williams (1883-1963) aus dem Jahr 1939. In einem minimalistischen Kostüm erkundet der Tänzer die Bühne und schreibt jeden Buchstaben der Verse des Dichters im Dialog mit den Gesten der anderen Darsteller um. Eine Tänzerin in der Ecke der Szene buchstabiert den gesamten Text in die Luft, der mit jeder getanzten Phrase noch mehr an Kraft gewinnt. In den zeitgenössischen Bewegungen von "Partita, Perihelion" von Margaret Schedel und Mikylah Myers McTeer mischen sich Instrumente wie Flöte und Geige mit elektronischen Klängen. "Partita" regt das Publikum dazu an, das Stück und die Empfindungen dessen, was man sieht, im eigenen Körper wahrzunehmen. Ein "abstraktes und anspruchsvolles Stück, in dem normale Menschen außergewöhnliche Dinge tun", verrät die Choreografin.

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