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zur Startseite (ecotopia dance productions: Pressestimmen Balé da Cidade de São Paulo - Tour 2007)

BALÉ DA CIDADE DE SÃO PAULO

PRESSESTIMMEN

AUCH BEWEGUNG KANN ZUM RAUSCH FÜHREN
(…) Sie laufen und springen, schlagen Rad, gehetzt und ruhelos. Ihre Partnerinnen fliegen durch die Luft, werden wie ein Ball von einem Mann zum anderen geworfen, lassen sich über den Boden ziehen und auf Händen tragen. Akrobatisch und vor Energie nur so strotzend präsentierte sich das Balé da Cidade de São Paulo zum Auftakt der 8. Internationalen Tanztage im Oldenburgischen Staatstheater.
(…) In Gagik Ismailians Choreografie „Dualidade@br“ kommen die Stärken des Ensembles zum Tragen: Leidenschaft und Hingabe. Zu Ethno-Pop und Liedern der Fado-Sängerin Mália Rodrigues treffen die Männer und Frauen in Zweier-, Dreier- und Achtergruppen aufeinander. Sie umgarnen sich zart und sanft, werfen sich stürmisch in die Arme, tanzen sich ausgelassen in einen Rausch. Schnelligkeit, überraschende und komplexe Bewegungsabläufe machen den Reiz von Gagik Ismailians Choreografie aus.
Alexandra Albrecht, Weser Kurier, 2. März 2007

TEMPERAMENT UND STRENGE
(…) Die größte Balletttruppe Südamerikas kommt aus São Paulo und sprüht tatsächlich vor Energie und Erotik, Lebenslust und Leidenschaft. Der europäischen Klischeevorstellung vom südamerikanischen Temperament entspricht sie trotzdem nicht. Eine Show á la Karneval von Rio ist von dem ambitionierten Ballett nicht zu erwarten. Stattdessen präsentierten die Südamerikaner bei ihrem Gastspiel im Pfalzbautheater Ludwigshafen drei Choreografien, in die sich auch viele europäische Elemente mischten.
(…) „Constanze“, ein fast reines Frauenstück, setzt in expressiven Szenen das Leben der Frauen im Umkreis Mozarts in Szene. Zu den jubelnden Klängen der Jupiter-Sinfonie entfalten die Tänzerinnen eine Art weiblicher Gegenwelt, geprägt von unermüdlicher Anstrengung, Erschöpfung und erneuter Anstrengung. Choreograf Mário Nascimento setzt mit einem modernen, kantigen Ausdrucksvokabular, das für kurze Momente immer wieder in weiche, fließende Bewegungen überführt wird, einen reizvollen Kontrast zu den klassischen Klängen.
(…) In absolutem Kontrast dazu führt „Divinéia“ direkt hinein in eine reine Männerwelt, geprägt von Aggressivität, ja Kriminalität, aber auch von überbordender Kraft und trotziger Lebensenergie. Choreograf Jorge Garcia visualisiert zu hämmernden Rhythmen aus dem Nordosten Brasiliens das Leben von Gefangenen zwischen Intimität und Brutalität: ein Stück voller Kampfportelemente und atemberaubender Akrobatik. Die energiegeladene, explosive Kraft des Tanzes stemmt sich verzweifelt gegen die erzwungene, quälende Untätigkeit der Gefangenen.
Birgitt Scheuermann, Mannheimer Morgen, 4. März 2007

WIE EIN EUROPÄISCHER TRAUM VON BRASILIEN
(…) Begeisterungsstürme entfachte das Stück von Galili, der in Ludwigshafen ein stets bejubelter Altbekannter ist. Und es hat es wahrlich in sich. Der israelische Choreograf, der seinen Wirkungskreis in den Niederlanden hat, kam mit dem niederländischen Percussion-Quartett „Percossa“, mit dem er schon wiederholt zusammengearbeitet hat, nach São Paulo und ließ sich von der Begegnung mit dem Land und der Compagnie einfach davontragen.
(…) Es ist wie ein europäischer Traum von Brasilien. Vom ersten Trommelschlag an fühlt sich der Zuschauer hineingezogen und möchte mehr, immer mehr. Schnell, atemlos vergeht die Zeit im stampfenden Rhythmus von 28 Körpern. Die Energie, die sie entfalten, wenn alle das Gleiche tun, wird durch straff gespannte Haltung, kerzengerade gespreizte Beine, gereckte Arme noch gesteigert. Itzig Galili geht souverän mit den Kräften um, die er entfacht, splittert die Masse auf in dynamische Reihen, schiebt wechselnde Untergruppierungen ein.
(…) Auch „Divineia“ ist eine außergewöhnliche Choreografie. „Divineia“ ist ein Tanztheater, das Szenisches mit bildhafter Symbolik, wie vielseitig verwendbaren Aluminiumtellern, und kraftbetonter Akrobatik verbindet. Es macht mit Humor eine Vielzahl elementarer Gefühle und Verhaltensweisen sichtbar.
Heike Marx, Rheinpfalz, 5. März 2007

MUSKULÖSE KÖRPER, RÜCKHALTLOSER EINSATZ
(...) Mário Nascimentos „Constanze“ kombiniert die Jupiter-Sinfonie mit Fabio Cardias Phantasien zu Mozarts „Lacrimosa“. Der Choreograf beabsichtigte eine Hommage an den Komponisten und seine Frauen. (...) Er wechselt die Formationen ständig, bricht alle Szenen sehr schnell wieder ab und lässt erstaunlich immer alle gleich tanzen – auch im gleichen Tempo zu allen vier Sätzen der Sinfonie. Stets kippen die Frauen um, hocken auf dem Boden, reissen sich zusammen, stürzen sich vehement in einen Dreisprung oder eine langsame Drehung in off balance, torkeln weiter oder sacken zusammen, rappeln sich wieder auf, schlingern durch den Raum, überlassen sich spiraligen Bewegungen, unterbrechen ihr Tanzen unvermittelt und gehen ab.
(...) Jorge Garcias „Divinéia“ ist viel abwechslungsreicher, emotionaler. Der Titel stammt vom grössten südamerikanischen Gefängnis. (...) Wildes Aufbegehren wechselt mit klaren kämpferischen Formen, persönlicher Ausdruck mit der Nachahmung der Bewegungen eines zeitweiligen Anführers, aggressives Kräftemessen mit Erschöpfung. All diese Aktionen sind überzeugend in athletisch-akrobatischen Tanz umgesetzt und werden grossartig vorgeführt.
Itzik Galilis „A linha curva“ verkörpert Lebensfreude und die Lust am gemeinsamen Tanzen. Die Tänzerinnen und Tänzer lassen sich von der vielseitigen Live-Musik antreiben, folgen den unterschiedlichen Rhythmen, gehen auf in den zahllosen Wiederholungen der gleichen Formen, tanzen unisono aber wie aus spontanem Impuls. Selten brechen Solisten aus der Gemeinschaft aus, triumphieren mit ihrem Können, und sofort ordnen sie sich wieder in die langen Reihen ein. (...) Der Choreograf arbeitet in seinem Spiel mit Raummustern einfallsreich mit Symmetrien, Verschiebungen und Zusammenballungen und setzt auch Licht und Farben effektvoll ein.
Ursula Pellaton, Der Landbote, 9. März 2007

KARNEVAL UND GEFÄNGNIS
(…) In São Paulo ist es einem Tanzensemble gelungen, sich von seiner Ausrichtung auf die Bedürfnisse eines Opernhauses zu emanzipieren und in die Welt des zeitgenössischen Tanzes einzutauchen. Das Balé da Cidade de São Paulo hat alle Stilrichtungen von klassisch bis Tanztheater parat ¬– und sich trotzdem seine regionale Färbung bewahrt.
(…) Itzik Galili ließ sich bei seiner Einladung nach Brasilien von der sprichwörtlichen Lebensfreude des Gastgeberlandes mitreißen und schuf mit dem 2005 uraufgeführten „A linha curva“ eine regelrechte Karneval-Hymne, bei der 28 Tänzer und Tänzerinnen auf einem aus buntem Licht gebildeten Schachbrett mitreißende Muster bilden. Als Gastgeschenk aus Europa hat er die holländische Percussion-Gruppe „Percossa“ mitgebracht, deren Auftritt den Tänzer zu athletisch-acrobatischen Höchstleistungen anspornt.
(…) Eingangs hatte Mário Nascimento zu Musik von und über Mozart seine ganz persönliche Huldigung an die Frauen in Mozarts Leben auf die Bühne gebracht. (…) Es sind regelrechte Stehauffrauen, die sich vom alarmierten Mozart nicht flachlegen lassen. Und sie ziehen in einer knappen halben Stunde das ganze Programm weiblicher Rollen durch, bis sie sich am Ende in einem virtuosen Hochgeschwindigkeitsnicken zusammenfinden: Ja zu Mozart auf eine sehr moderne Weise.
(…) Die Sensation des Abends aber war „Divinéia“ von Jorge Garcia, der den Titel von São Paulo größtem Gefängnis borgte. In seinem Stück für acht Tänzer geht er den besonderen Bündnissen der Männer nach: im Gefängnis, in Badehäusern, Saunen und auf der Straße, Samba, Funk, HipHop und brasilianische Club-Musik geben die musikalische Struktur vor, zu der Garcia einen rasanten Mix aus unterschiedliche Tanzstilen und aktuellem Tanztheater präsentiert. Höchst originell wird hier in 30 rasanten Tanzminuten erzählt – von Intimität und Show, von Kameraderie und Rivalität, Brutalität und Nähe.
Isabelle v. Neumann-Cosel, Stuttgarter Nachrichten, 11. März 2007

ATHELETISCHE DYNAMIK UND ÄSTHETISCHES TEMPERAMENT
Ein furioses Tanz-Event im Rahmen des Tanzforums des Ludwigsburger Kulturamts: Auf seiner Europa-Tournee kam da Balé da Cidade de São Paulo zu zwei stürmisch umjubelten Ballettabenden ins Forum. Sinnlichkeit, Energie und Lebenslust vermitteln die athletischen Tänzerinnen und Tänzer dieser Compagnie, die zu den renommiertesten Ensembles Südamerikas zählt, hinreißend. Dabei bewegen sie sich in ihrer originellen Mischung aus Modern Dance und brasilianischer Tradition weit jenseits der Klischees von Samba und Karneval in Rio.
Seit 2001 steht das São Paulo City Ballett unter der Leitung von Mônica Mion, die vorher 25 Jahre Tänzerin der Compagnie war. Das Ludwigsburger Programm bot einen hervorragenden Querschnitt der Ausdrucksmöglichkeiten dieser Compagnie.
Gagik Ismailians „Dualidade@Br“ ist inspiriert von der Melancholie und verzweifelten Leidenschaft des portugisischen Fado. Aus dem Publikum kommen vier Tänzer vor den Vorhang, zelebrieren muskulöse Männlichkeit, paaren sich dann auf der Bühne mit ihren Partnerinnen in sportiver Geschmeidigkeit. Atemberaubende Figurationen folgen in den Trios, Duos und Solos der Tänzer: Von akrobatischen Flugaktionen bis zu feurigen Küssen und Rosenblätterregen auf der Bühne ein Wechselbad tänzerischer Temperamente und Emotionen.
Jorge Garcias „Divinéia“ beginnt und endet in sozialkritischer Düsterkeit und Kälte. Leblose Körper werden auf der Bühne wie Puppen beim trüben Schein einer Straßenlaterne herumgeschleift, bis jede dieser „Leichen“ von einem höchst lebendigen Partner in Kontaktimprovisationen aus ihrer lethargischen Starre befreit wird.
Das reine Männerballett – nur für einen Augenblick tauchen Frauen wie eine Fata Morgana auf – bietet mit Rap, Komik, fliegenden Aschenbechern, Saltos und Flic-Flacs ein groteskes Stück Hoffnung und Solidarität in der Darstellung einer Situation von Einsamkeit und Isolation.
„A linha curva“ von Itzik Galili zum Schluss, war eine spektakuläre Show der 28 hervorragend trainierten Tänzer der Compagnie, live begleitet von den vier Schlagzeugern des Perkussions-Ensembles Percossa.
Eigentlich ganz untypisch für den israelischen Choreographen, setzt dieses Ballett ganz auf die Attraktivität pulsierender Körperlichkeit, die wie auf einem Schachbrett in farbigen Lichtquadraten synchronisiert wird. Auch hier lockerten witzige Details, wie die über die Bühne rauschenden Skateboardfahrer, die Perfektion der Choreographie auf.
Dietholf Zerweck, Ludwigsburger Kreiszeitung, 12. März 2007

ENERGIE IM FLUSS
Ästhetik, Akrobatik, Humor und unerschöpfliche Energie kennzeichnen die mitreißende Tanzsprache des Balé da Cidade de São Paulo, das im Ludwigsburger Forum zu gast war. Drei unterschiedliche Choreografien haben jeweils eine andere Stärke des jungen Ensembles zur Geltung gebracht. Bei „Dualidade@br“ von Gagik Ismailian stand der fortwährende Bewegungsfluss im Vordergrund, der in Soli, Zweier- und Dreiergruppen immer wieder modifiziert jedoch niemals unterbrochen wurde. Von feuriger Explosivität war der Pas de trois expressiv ein Pas de deux. In Ledersneakers kamen acht Tänzer für Jorge Garcias „Divinéia“ auf die Bühne. Der Name bezieht sich auf das Gefängnis in São Paulo, jedoch war das Stück alles andere als bedrückend. Stilisiertes Kräftemessen wurde hier variiert: geschmeidig, kraftvoll, und witzig gebrochen durch unkonventionelle Einfälle, etwa das zeitgleiche Ausatmen von Rauchschwaden im Lichtkegel.
Einen Rausch an Rhythmen, Farben und Bewegungen brachte Itzik Galilis „A linha curva“ mit bis zu 28 Tanzenden in verschieden strukturierten Gruppen; dazu entfesselte das holländische Ensemble Percossa auf einem Podest live ein rhythmisches Feuerswerk. Die wiegende, erdverbunden Sao-Paulo-Samba war dabei das Form gebende Grundelement. Das Publikum jubelte.
gab, Stuttgarter Zeitung, 12. März 2007

GEWALT UND LEIDENSCHAFT
Mit Temperament, Akrobatik und Sinnlichkeit begeisterte das São Paulo Ballett das Publikum im ausverkauften Stadttheater in Fürth.
(…) Die starke Truppe aus Brasilien eroberte die Herzen der Zuschauer mit drei völlig unterschiedlichen Choreografien, die die tänzerische Vielfalt und stilistische Bandbreite aufzeigten: „Constanze“ dreht sich m Mozart und die Frauen, „Divinéia“ um ein berüchtigtes Gefängnis in São Paulo und „Zona Mina-Da“ um Liebe auf Italienisch.
Das Balé da Cidade de Sao Paolo, 1968 für die Bedürfnisse eines Opernhauses gegründet, hat sich längst zu einem der besten Tanztheater Südamerikas entwickelt. Seit 2001 wird die Kompanie, die zeitgenössische Tanzmuster mit brasilianischer Tradition verbindet, von Mônica Mion geleitet.
(…) Die Schlager der italienischen Schlager-Diva Mina („Tintarella d luna“) bilden dagegen den roten Faden in dem Stück „Zona Mina-Da“ von Mauro Bigonzetti, dem künstlerischen Leiter des italienischen Aterballetto. Das knapp dreißigköpfige Ensemble ist hier komplett beim ironisch beschwingten Liebesreigen zu sehen. Alles in allem ein neuer Höhepunkt in der Tanzreihe des Fürther Theaters!
radl, Nürnberger Nachrichten, 15. März 2007

WINTERSTÜRME WIE WEGGEPUSTET
Die Außentemperaturen entsprachen so gar nicht denen Lateinamerikas. Ein Grund, die Flügel hängen zu lassen? Nicht für das „Balé da Cidade de Sao Paolo“. Die Energie, die dieses Ensemble antreibt, verwandelt jeden Wintereinbruch in einen Frühlingsrausch. Diese Kraftquelle beglückt nicht nur Choreographen, sondern auch das Publikum. In Leverkusen wie überall auf der Welt.
(…) Drahtig, sportlich elegant: Die Technikmöglichkeiten der Compagnie – auch die der Frauen – nutzt Mário Nascimento in „Constanze“. Mozarts Gefährtin hat bei ihm viele Gesichter, nämlich die der dreizehn Tänzerinnen. Der Choreograph rückte keine Einzel-Biographie zurecht, vielmehr steht Constanze für alle Frauen an der Seite eines Genies, welcher Art auch immer.
Ingeborg Schwenke-Runkel, Leverkusener Anzeiger, 23. März 2007

VOM GEFÄNGNIS IN DIE TANZSCHULE
(…) Südamerika, Portugal und Italien waren zu Gast im Remscheider Teo Otto Theater. Denn die Beiträge beim umjubelten Tanzabend der „Balé da Cidade de São Paulo“ (künstlerische Leitung: Mônica Mion) charakterisierten genau diese Länder.
Veronika Pantel, rga, 26.März 2007

MIT TEMPO, SINNLICHKEIT UND FANTASIE
Fantasievolle Tanzszenen brachte die weltbekannte brasilianische Tanzcompagnie Balé da Cidade São Paulo zu ganz unterschiedlichen Klängen auf die Schlosstheaterbühne. Choreografien zu Mozarts „Constanze“, zu portugiesischem Fado und zu Tango Argentino brachten dem Ensemble stürmischen, teilweise sogar stehenden Applaus ein. Ausdruckstanz mit Sinnlichkeit, Dynamik und Tempo zeichnete die Vorführung der fast 40 Tänzer aus.
Helmut Maaß, Fuldaer Zeitung, 28. März 2007

SÜDAMERIKANER TANZEN LEIDENSCHAFTLICHES BALLETT
Wo immer das Balé da Cidade de São Paulo, Südamerikas größte Tanzkompagnie, auftritt, werden seine brillante Technik, sein feuriges Temperament und seine ungewöhnliche Tanzsprache gefeiert. Wie vielseitig die brasilianischen Gäste sind, haben sie auch im Graf-Zeppelin-Haus mit drei konträren Kurzballett-Aufführungen bewiesen.
(…) Welch sprühende Lebenslust brachte dagegen die dritte Choreografie, „Zona Mina-Da von Mauro Bigonzetti: eine hitzige Hommage an die heute 67-jährige italienische Sängerin Mina. Da waren ihre Lieder von der Liebe wie „Non credere“ oder „Vorrei che fosse amore“ und setzten Kraft und Energie frei. Ohrenbetäubend das anfängliche Klappern mit Schemeln auf beiden Seiten der Bühne, wo das 26-köpfige Ensemble Platz nahm. Immer neue Paare und Gruppen tobten sich aus, bald romantisch, bald verspielt und urkomisch, bald in wilder, feuriger Hingabe. Da war der Rock’n Roll mit Überschlag, da war Akrobatik pur. Kein Wunder, dass jetzt der Applaus auf das Ensemble nur so niederprasselte.
chv, Schwäbische Zeitung, 29. März 2007

LEBENSLUST UND SINNLICHKEIT
Ein solches Tanzfest der Superlative kann ohne Umschweife als einzigartig eingestuft werden.

(…) Mit begeistertem Szenenbeifall und tosendem Applaus am Ende der Vorstellung feierte das Publikum am Dienstagabend im gut besuchten Hugo-Eckener-Saal das „Balé da Cidade de São Paulo“ unter der Leitung von Mônica Mion. Die Kompanie gilt als das beste Tanzensemble Südamerikas. Grandioses, neoklassisches Tanztheater von großem Ideenreichtum, faszinierender Sinnlichkeit, Energie und purer Lebenslust fesselte die Besucher durch eine explosive Mischung aus portugiesischen, afrikanischen und amerikanischen Einflüssen. In temperamentvolle und temporeiche Bewegungssprache eingeflochtene artistische Elemente, mit einer guten Prise Humor gewürzt, begeisterten im warmen oder kräftigen Farbenspiel. Mit traumtänzerischer Sicherheit und einem Höchstmaß an Körpergefühl und Musikalität vereinen die Tänzerinnen und Tänzer alle Techniken des Balletts mit großer Präsenz. Intensiv im Ausdruck, elegant und kraftvoll vollführt die sympathische, rund 30-köpfige Truppe ihre Performance: gelenkige, geschmeidige Verschränkungen, kantige Bewegung oder Luftsprünge in unbeschwerter Leichtigkeit. Höchste Disziplin und Geschick erfordert diese Polarität zwischen ständig wechselnder Anspannung und Entspannung.
In drei Choreografien voller Schwung und Dynamik und empfindsam umgesetzten Stimmungen versteht die Ballettgruppe es meisterhaft, Elemente aus klassischem Ballett und Modern Dance in eine harmonische Balance zu bringen.
Elfi Braschel, Südkurier, 29. März 2007

MOZARTS FRAUEN, KNACKIS UND ITALIEN-ROMANTIK
Die Brasilianer haben in Lörrach mehrfach mit ihrer Tanzkunst begeistert. Volles Haus also am Donnerstagabend im Burghof. Drei Choreografien hat das Balé da Cidade de São Paulo mitgebracht, die geschickt aneinander gereiht Spannung aufbauten.
(...) Leichtfüßig beginnt der Abend zu Mozarts Jupiter-Sinfonie. „Constanze“ – wie die Gattin Mozarts – nennt Mario Nascimento seine Choreografie, eine Hommage an die Frauen, die den Weg des Ausnahmemusikers begleiteten und bereicherten. Temperamentvoll, originell, verspielt geben sich die Tänzerinnen der Musik hin, immer wieder werden ihre Körper gleichsam vom Mozart’schen Genius durchschüttelt.
(...) „Divineia“ von Jorge Garcia ist ein männlich-dynamischer Gegenentwurf zu „Constanze“. Wir tauchen ein in eine kahle, nackte, kampfbetonte Gefängniswelt, in der es um Macht, Stärke, Dominanz und schlichtweg ums Überleben geht. Explosive Sprünge, raumgreifende Schritte: Sehr authentisch und mit tänzerischer Brillanz werden Gewalt und Sprachlosigkeit, Männerträume und Einsamkeit dargestellt.
(...) In der bunten Schlusschoreografie „Zona Mina-da“ von Mauro Bigonzetti haben die Tänzer dann Gelegenheit, ihr ganzes Temperament in die Waagschale zu werfen. Geschickt wird die musikalische Hommage an die italienische Schauspielerin und Sängerin Mina an den Schluss des Tanzabends gesetzt. Denn hier steckt alles drin, was die Brasilianer auszeichnet: Musikalität, überschäumende Vitalität, und tänzerische Perfektion, dass alles gewürzt mit einem Schuss Humor.
(...) Mit einer augenzwinkernden Hommage an die Liebe („Vorei che fosse amore“) endet der Tanzabend mit der für die brasilianische Kompanie typischen, ansteckenden Lebensfreude. Minutenlanger Applaus vom begeisterten Publikum.
Gabriele Hauger, Die Oberbadische, 31. März 2007

AUSDRUCK UND PERFEKTE UNTERHALTUNG
(...) Jetzt erklärt sich der Ruf der Tanzkompagnie aus der 20 Millionen Metropole São Paolo. Selten war der Burghof bei einem Tanztheaterabend so voll: Hier treffen Ausdruckskraft und Artistik zusammen, Leidenschaft und Körperbeherrschung gehen eine Symbiose ein, die Staunen macht die berührt und begeistert.
Während sich die Compagnie mit dem dritten Teil „Zona Mina-Da“ im Musical Segment positioniert. Bonbon-Bunt die Stühle, die Percussioninstrument und Piazza-Mobiliar in einem sind, hübsch die kleinen Geschichten voller Liebe und Leidenschaft der italienischen Sängerin Mina. Dazu Tänzer, die die klassische Tanzsprache erstklassig beherrschen, emotionale Solodarbietungen, gehaltvolle Pas-de-Deux und auch die klassische Zwei-Männer-eine-Frau-Figur inklusive Hebungen und Drehungen fehlt nicht. Perfekte Unterhaltung. Viel Beifall vom erfreuten Publikum.
Marina David-Wenk, Badische Zeitung, 31. März 2007

EIN FEST FÜR ALLE SINNE
(...) Überschäumende Lebensfreude, mitreißender Spaß an der Bewegung, ein enormes Rhythmusgefühl – und das alles in tänzerisch von höchster Güte umgesetzten Soli und hinreißend choreographierten Massenszenen mit der beachtlichen Anzahl von 29 Aktiven auf der Bühne. Da spielt es sich phasenweise schon gehörig ab! Das ist ein Fest für alle Sinne.
Silvia Nagl, OÖNachrichten, 3. April 2007

ITALO-SCHLAGER UND BRASILIANISCHE VIDA LOCA
Ein ambivalenter Abend mit fulminantem Finale. Das Balé da Cidade de São Paulo wurde mit Beifall überhäuft.
La vida Loca! Das Balé da Cidade de São Paulo bescherte am Palmsonntag den bisher feurigsten Tanz-Tag im Posthof. Mit drei in Qualität und Inhalt sehr unterschiedlichen Choreografien zeigte die renommiere Kompanie die ganze Bandbreite ihres Könnens.
poi, OberÖsterreich, 3. April 2007

ENERGETISCHES KALEIDOSKOP VOM KLASSISCHEN ZUM ITALO-SCHLAGER
Das Balé da Cidade de São Paolo arbeitet mit verschiedensten renommierten Choreografen zusammen, was die enorme künstlerische und technische Bandbreite erklärt. Im Posthof präsentierte die multikulturelle Truppe am Sonntag drei Proben ihrer Kunst.
Birgit Thek, Neues Volksblatt, 3. April 2007

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