BALÉ DA CIDADE DE SÃO PAULO
REPERTOIRE
CHOREOGRAPHIE | SUSANA YAMAUCHI |
MUSIK | ED CÔRTES |
LICHT | SÉRGIO FUNARI |
BÜHNE | CASSIO AMARANTE |
KOSTÜME | SIMONE MINA |
URAUFFÜHRUNG | SAO PAULO, DEZEMBER 2009 |
DAUER DER VORSTELLUNG | 45 MINUTEN |
ON STAGE | 24 TÄNZERINNEN |
„Coisas que ajudam a viver“ zeichnet in kurzen Blenden einen Lebensweg nach. Die Choreografie dreht sich um die Beziehung zwischen Mensch und Natur, Spiritualität, Liebe und Angst: Was bewegt uns bei der Suche nach dem Sinn des Lebens? Das unmittelbar Alltägliche, Banale inspirierte mich, zu untersuchen, was uns Tiefgang gibt, was uns schöpferisch macht. Kleine Handlungen und Gesten verstecken sich in dieser Choreografie für 21 pulsierende Körper. Sie kündigen an, dass es Spannungen gibt, sie sind gezielte Störgeräusche. Gleichzeitig stattfindende Szenen entfalten sich Stück für Stück, um widersprüchliche Details aufzudecken, eine ungenaue Bewegung zu verraten, einen kurzzeitigen Kontrollverlust, einen Fehler. Tief innen fügt sich all das zum Wesentlichen, das dieser Choreografie einen poetischen Sinn verleiht. Insgesamt lässt die bruchstückhafte Erzählung mit ihrer agilen und fast rührenden Körpersprache eine freie Interpretation dieser Arbeit zu. „Coisas que ajudam a viver“ wurde gemeinsam mit den Tänzer-Choreografen dieser Kompanie konzipiert.
Susana Yamauchi
Die mehrfach ausgezeichnete Tänzerin und Choreografin Susana Yamauchi begann die Tanzausbildung in ihrer Heimatstadt São Paulo und studierte anschließend in Brasilien und den USA, u.a. an der Martha Graham School, der Cunningham School, bei Ismael Guiser, Kazuko Hirabayashi, David Howard, Jennifer Muller sowie Louis Falco. Ihr Tanzdebüt gab sie 1974 mit dem Ballet Stagium, in der Folge wirkte sie außerdem bei zahlreichen Tanzproduktionen in ganz Brasilien mit und war Mitglied des Balé da Cidade de São Paulo. Für die Kompanie schuf sie ihre Choreografiearbeiten „Absurdos“ und „Curinga“. Als Choregrafin arbeitete sie dabei mit den Tänzern João Mauricio, Kiuanka, Karadá und Plenilúnio zusammen. 2001 gründete Susana Yamauchi ihre eigene Tanzkompanie, die bereits mit der ersten Arbeit „Muito Romântico“ – wieder eine Zusammenarbeit mit João Mauricio – in ganz Europa tourte. 2006 folgte „Cubo”, das ebenfalls in Europa gezeigt wurde. In der Trilogie „À flor da pele“ (1992), „A face oculta“ (1996) und „Wabi sabi“ (2008) widmet sich die Choreografin ihren brasilianisch-japanischen Wurzeln: Kostüme, Bühne und Musik beziehen sich auf die japanische Kultur und bedienen sich dennoch der modernen westlichen Tanzsprache.
Die Musik zu Susana Yamauchis Choreografie „Coisas que ajudam a viver“ hat der Saxofonist und Komponist Ed Côrtes geschrieben. Ed Côrtes arbeitet seit 1993 als Arrangeur für Bands wie Skank, J Quest, Pato Fu ... und als Komponist für Fernsehen, Radio und Kino. So schuf er beispielsweise den Soundtrack zu „Cidade de Deus“, „Não Por Acaso“ sowie „Rinha“.