CENTRO COREOGRAFICO NAZIONALE / ATERBALLETTO
REPERTOIRE
CHOREOGRAPHIE | MAURO BIGONZETTI |
LIVE MUSIK | ASSURD |
KOSTÜME | HELENA MEDEIROS UND LUCIA SOCCI |
LICHTDESIGN | CARLO CERRI |
URAUFFÜHRUNG | 22.11.2003 THEATER IM PFALZBAU LUDWIGSHAFEN (D) |
DAUER DER VORSTELLUNG | 70 MIN |
ON STAGE | 19 TÄNZERINNEN UND 4 MUSIKERINNEN |
Die von Mauro Bigonzetti eingeleitete und mit „Cantata“ begonnene Reise geht weiter in Form von Work in progress auf der Wiederentdeckung der italienischen Traditionen und insbesondere des Südens Italiens.
„Cantata“ war für das Ballett Gulbenkian von Lissabon entstanden und im Jahr 2002 entschloss Bigonzetti, weil er sie wieder für seine Theatertruppe verwenden wollte, den Stimmen der Sängerinnen immer mehr Gestalt zu verleihen und diese auf der Bühne vereinigt mit den Tänzern zu präsentieren, während sie traditionelle Musiken aus dem Süden Italiens spielen und singen, und die Körperbewegung mit den Stimmen und der live gespielten Musik zu vermengen.
Für diese neue, den ganzen Abend füllende Schöpfung geht er noch weiter in der Forschung, mit der Absicht, die Sängerinnen noch mehr in die choreographische Bewegung zu verwickeln, Gesang und Tanz zu verschmelzen, fast als ob er die Kraft und den Ausdruck ihrer Stimmen verkörpern möchte, um die ganze Vitalität der italienischen Tradition hervorzubringen.
In dieser dritten Etappe möchte Bigonzetti die Kraft und die Kreativität dieser volkstümlichen Formen, deren Energie und Sinnlichkeit gegenüber dem Leben tout court erforschen und Töne und Lieder wieder entdecken, aber auch Gewohnheiten und Gebräuche, die zum kulturellen Schatz ganz Italiens gehören.
Er lässt Körper und Stimmen miteinander spielen, und verschmilzt unterschiedliche Ausdrucksformen: Sängerinnen, die sich fast tanzend bewegen und Tänzer, die sich zu den Stimmen der Sängerinnen gesellen, rezitierte Stücke, und Andeutungen auf die große neorealistische Filmkunst der Nachkriegszeit.
Also ein Projekt, das auf die Neubelebung einer gewissen Tradition Süditaliens ausgerichtet ist und mit Strenge versucht, Töne, Lieder und noch mehr die im kulturellen Schatz ganz Italiens versteckte menschliche Sensibilität wieder zu entdecken.